Gartenschläfer gehören zu den Bilchen oderSchlafmäusen und beleben des Nachtsunsere Gärten und Parks in den MonatenJuni bis Oktober.Sie sind vom Siebenschläfer undBaumschläfer an ihrer Maskenzeichnung imGesicht unschwer zu unterscheiden.Gartenschläfer fressen, was Gehölze soliefern, zarte Triebe, frische Knospen, süßeFrüchte und herumkrabbelnde Insekten. Sehrspring – und kletterfreudig bezwingen sieproblemlos Hauswände, Mauern, Pergolenund Kronen hochgewachsener Bäume.Ab Ende Juli beginnen die ersten Ausflüge der Jungtiere gemeinsam mit ihrer Mutter.Diese nicht ganz lautlosen Unternehmungen werden unter Umständen von Katzen,Mardern, Eulen usw. gestört, so dass so manches Jungtier den Anschluss an seineFamilie verpasst. Noch völlig unselbstständig sitzt es dann schrill und eindringlichquiekend zurückgelassen auf dem Boden. Der ungeübte Hörer würde das Piepeneines Vogels vermuten. Die Kleinen kühlen schnell aus, so dass sie erstmalaufgewärmt werden müssen, bevor weitere Schritte unternommen werden.Sehr, sehr hilfreich sind an dieser Stelle die umfangreichen Ausführungen vonWenke Adolph. kleine-tiere-online.deNach den ersten Mahlzeiten verändert sich unweigerlichFarbe und Beschaffenheit des Kots, bedingt durch dieFutterumstellung. Dies sollte kein Grund zur Sorge sein,wenn das Allgemeinbefinden sichtlich gut ist. FürNeuankömmlinge tut der Pfleger gut daran derAufzuchtmilch einen Tag lang etwas mehr Wasserzuzufügen, als die Anweisung vorgibt. Die anfänglich so kleinen, liebenswerten Wesenentwickeln sich rasch zu flinken, bissigen „Monsterchen“, die die Überlegung aufkommen lassen, dünneStoffhandschuhe zu tragen. Bissig oder nicht, sie benötigen dennoch ihreAufzuchtmilch. Um die Kleinen des Nachts zu beschäftigen und ihreSelbstständigkeit anzuregen, können den Pfleglingen etwas Aufzuchtmilch in einerkleinen, flachen Schale und die ersten festen Bissen in den Käfig gelegt werden.Je nach Entwicklungsfortschritt sollte die Milch allmählich reduziert und dasFestnahrungsangebot erweitert werden. Haben die Tiere ihre Selbstständigkeiterreicht, wird dann auch „plötzlich“ der Käfig zu klein. Ein besonderes Ereignis ist es, seine Schützlinge in die Freiheit zu entlassen. Dafür eignet sich am Besten ein alterknorriger Laubbaum mit ein paar Astlöchern oder Rindenspalten, in denen sich die„Schläferchen“ vorübergehend verstecken können.